Tagung der Kulturwarte auf der Ordensburg Vogelsang

Am Samstag, 20.10.2018, fuhren wir, Agnes Fridrichs, Renate Kappes, Helga Böhme und Catrin Stecker zur Tagung der Kulturwarte auf die Ordensburg Vogelsang. Dort verbrachten wir einen hochinteressanten Tag mit viel Input zu Themen rund um den Nationalsozialismus, besonders interessant für uns, hatten wir ja mit Frau Friedrichs und Frau zwei Zeitzeuginnen dabei, die Vieles aus eigener Biografie zu den Vortägen und der Kuratoriumsführung beizutragen hatten.

Allein schon die eineinhalbstündige Anfahrt durch einen wundervollen typischen Spätherbstmorgen war ein Genuss. Kurz vor Ankunft in Schleiden brach die Sonne durch den Frühnebel hervor und der Blick auf Vogelsang und das herrliche Ourtal öffnete sich uns.

20181020 133951Die Ordensburg Vogelsang am Vormittag

Der Vormittag verlief kurzweilig mit drei hochkarätigen Vorträgen. Themenschwerpunkt war die Behandlung der NS-Zeit in unserer Region. Nicht zuletzt soll hier auch wieder ein Anstoß gegeben werden, über die Geschichte des Eifelvereins kritisch nachzudenken.

Es ging zunächst um die Rolle des Dauner Landrates Dr. Paul Wirtz und seines vorauseilenden Gehorsames, jüdische Existenzen schon vor den Nürnberger Gesetzen wirtschaftlich auszumerzen, den gut recherchierten Vortrag hielt Andreas Borsch. Sehr spannend wurde es, als nach dem Vortrag aus eigenen Reihen das gute Wirken des Landrates in der Region von einem weiteren im Publikum anwesenden Zeitzeugen ausdrücklich gelobt wurde und daraufhin der jetzige Dauner Landrat Hein-Peter Thiel sich zu Wort meldete und aufschlussreiche Parallelen zog zum heutigen Umgang mit der Flüchtlingsfrage, was die Verteilung von Flüchtlingen auf die Landkreise angeht.

Lena Haase referierte im Anschlus kurzweilig über die Trierer GeStaPo und von dieser ins Visier genommenme Eifeler Industriebetriebe.

Für mich persönlich sehr eindrucksvoll gestaltete sich der Vortrag von Rainer Hülsheger über die Adolf-Hitler-Schulen. Sein leider zur Zeit vergriffenes Buch "Die Adolf-Hitler-Schulen 1937-1945 - Suggestion eines Elitebewusstseins" konnte ich antiquarisch erwerben und kann dieses nur empfehlen!

Nach einer knappen Mittagspause schloss sich die Kuratorenführung durch die Ausstellung: "Bestimmung: Herrenmensch - Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen" an. Sehr zu empfehlen!

 

Wir möchten dem Eifelverein und namentlich Herrn Prof. Dr. Wolfgang Schmid als Hauptkulturwart für diesen anregenden Tag danken!

Text und Bilder: Catrin Stecker

20181020 1337001Catrin Stecker, Renate Kappes, Agnes Friedrichs und Helga Böhme

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